Das neue Jahr steht vor der Tür und mit ihm die vielen Neujahrsvorsätze. Dann ertappen wir uns, wie zu jedem Jahresende dabei, die üblichen Vorhaben vor uns hin zu quasseln. Viel Sport treiben und abnehmen, mehr Ehrgeiz auf der Arbeit zeigen und auch einmal an Pausen für sich selbst denken. Und setzen wir all das dann in die Tat um? Meist bleiben leider gute Vorsätze aber doch leere Vorhaben und wir können den inneren Schweinehund nicht überwinden.
Wie sich gute Vorsätze zu Realitäten verwandeln lassen, findest du in diesem Artikel heraus. Und dazu gibt es noch die TOP guten Vorsätze als Inspiration für deine persönliche Planung 🙂
ÜBERBLICK INHALT
TIPPS & TRICKS: Woran Neujahrsvorsätze scheitern & wie du trotzdem durchhältst
INSPIRATION: TOP 18 Ideen für gute Vorsätze
TIPPS & TRICKS: Woran Neujahrsvorsätze scheitern & wie du sie trotzdem durchziehst
Darum scheitern unsere Neujahrsvorsätze oft
Sowas ätzendes. Meist wissen wir schon beim Aussprechen der Vorhaben, dass diese sowieso nur Luftschlösser bleiben. Aber warum ist das so?
Die Antwort liefert die Hirnforschung. Damit wir einen Vorsatz auch wirklich umsetzen, brauchen wir ein hohes Maß an Willensstärke. Verantwortlich dafür ist die Region in der Großhirnrinde direkt hinter unserer Stirn. Hier sitzt das Kurzzeitgedächtnis, die Fähigkeit zur Fokussierung und das logische Denken.
Um den Zusammenhang deutlich zu machen, starteten Professoren ein interessantes Experiment mit Studenten. Diese wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Gruppe eins musste sich eine siebenstellige, Gruppe zwei eine zweistellige Zahlenkombination merken. Im Anschluss gab es entweder ein Stück Torte oder eine Portion Obst. Das Ergebnis: Die Studenten, die sich die lange Zahl merken mussten, entschieden sich zwei Mal so häufig für die ungesunde Torte, als die anderen Studenten und konnten den inneren Schweinehund nicht überwinden. Die Wissenschaftler schlussfolgerten daraus, dass die Großhirnrinde mit dem Einprägen der langen Zahl so beschäftigt war, dass die Willensstärke darunter litt und die Studenten sich dem ungesunden Stück Torte hingaben. Doch was kann man nun dagegen tun?
Trainiere deine Willensstärke & überwinde deinen Schweinehund
Verschiedene Forscher sehen die Willensstärke als eine Art Muskel. Wie jeden anderen Muskel kann man auch ihn trainieren. Sorge zum Beispiel für einen besseren Schlaf und meditiere. Unsere Gehirnleistung ist abhängig von einem gesunden Schlaf und Ruhephasen.
Außerdem solltest du dich darin üben, nicht zu streng mit dir selbst zu sein. Die Willensstärke sinkt, wenn du dir zu hohe Ziele steckst und diese dann nicht erreichst.
Eine andere Trainingsform ist der Dialog mit dir selbst. Je wohler du dich fühlst, desto besser triffst du langfristig sinnvolle Entscheidungen.
Setzte dir kleine Etappen & genaue Ziele für die Neujahrsvorsätze
Nicht jeder Vorsatz ist dazu geeignet, auch umgesetzt zu werden. Mache dir eine Formel aus der Arbeitspsychologie zu Nutze. Das Ziel muss messbar, realistisch und terminiert sein. Fasse also nicht den Vorsatz, im kommenden Jahr abzunehmen, sondern stecke dir ein klares Ziel. „Im kommenden Jahr möchte ich bis März 3 Kilogramm verloren haben“. Mit diesem konkreten Ziel vor Augen gelingt es wesentlich einfacher, das in die Tat umzusetzen. Die Neujahrsvorsätze sollten auch realistisch sein. Im nächsten Jahr 30 Kilogramm zu verlieren ist utopisch und daher dann umso frustrierender, wenn es nicht gelingt. Somit lässt sich der innere Schweinehund überlisten.
Außerdem kann es sehr hilfreich sein deine Ziele zu visualisieren und diese zum Beispiel bei dir in der Wohnung in den Flur zu hängen.
Nutze die Macht der Gewohnheit
Bei Gewohnheiten folgen wir wie Roboter gelernten Abläufen. Diese automatischen Abläufe ersparen uns jedes Mal viele Entscheidungen immer wieder aufs Neue treffen zu müssen. Es ist einfacher und wesentlich energieeffizienter einmal Bewiesenes immer wieder gleich durchzuführen.
Die meisten Gewohnheiten etablieren sich von ganz alleine in unserem Alltag. Es gibt gute Gewohnheiten, wie zum Beispiel Zähneputzen oder Treppe gehen statt Aufzug fahren. Es etablieren sich aber auch schlechte Gewohnheiten, wie zum Beispiel Auto statt Fahrrad fahren oder der Griff zur Schokolade beim abendlichen Entspannen auf der Couch. Etablierte Gewohnheiten abzulegen ist gar nicht so einfach.
Daher ist es häufig besser anstatt die schlechte Gewohnheit von heute auf morgen einfach abzulegen diese einfach durch eine positive Gewohnheit zu ersetzen. Im Beispiel Schokolade beim Fernsehen bedeutet dies, dass du besser Nüsse oder Oliven anstelle von Schokolade isst.
Natürlich kannst du auch neue Gewohnheiten in deinem Alltag etablieren. Das Einzige, was du hierfür brauchst ist Durchhaltevermögen, denn je nach Komplexität der Aufgabe sind bis zu 66 Wiederholungen nötig. Doch das Durchhalten lohnt sich, denn mit Gewohnheiten kannst du dein Leben verändern.
Erzähle so vielen wie möglich von deinen Vorsätzen
Doch es gibt noch einen einfachen wenngleich genialen Kniff Trick, um deine Ziele zu erreichen. Wenn du dir Ziele setzt und ein wenig daran zweifelst, ob du sie wirklich erreichen wirst, erzähl einfach so vielen Menschen aus deinem sozialen Umfeld davon, wie nur irgendwie möglich. Auf diese Weise kannst du Vorgenommenes nicht einfach wieder unter den Teppich kehren und so tun als wäre nichts gewesen. Du hast quasi sozialen Druck aufgebaut. Deine Kollegen, Freunde, Partner und Familienmitglieder werden dich mit Fragen löchern und dafür sorgen, dass du dran bleibst!
INSPIRATION: TOP 18 Ideen für gute Vorsätze
Nachfolgend findest du aktuell beliebte und vor allem auch realistische Neujahrsvorsätze für das kommende Jahr. Beachte die oben aufgeführten Tipps und dieses Mal wird es mit den guten Vorsätzen klappen 🙂
1. Monatlicher Freundetage
Wir alle haben mit Familie, Beruf, Hobbys und Kindern genug um die Ohren. Da bleibt oft keine Zeit für die Freundinnen und Freunde. Dabei sind sie doch ein wichtiger Bestandteil in unserem Leben. Mit ihnen haben wir viele gemeinsame Dinge erlebt, vielleicht sogar zusammen die Schulbank gedrückt. Halte dir einen ganz bestimmten Tag im Monat für einen Freundetag frei. An diesem ist Zeit für einen Ausflug, oder ein nettes Abendessen.
2. Alkohol nur noch aus Genuss
Der Vorsatz, weniger Alkohol zu trinken dürfte bekannt sein. Sehr konkret ist dieser aber nicht und dann ertappt man sich selbst dabei, immer wieder zu sagen „naja eine kleine Ausnahme“. Mach dir am besten klar, wann du Alkohol nach wie vor genießen möchtest. Beispielsweise bei einem schönen Abendessen im Restaurant. Im Gegensatz dazu kannst du dir vornehmen, das „Gelegenheitstrinken“ sein zu lassen. Dann gibt es am Sektempfang eben Orangensaft. Gute Vorsätze sind auch gesund.
3. Einmal die Woche eine Sporteinheit
Wir hetzen durch den Alltag, essen schnell und ungesund und am Abend schlagen wir uns den Bauch mit Schokolade und Chips voll. Dass das ungesund ist und gleich auf die Hüften geht wissen wir alle. Der innere Schweinehund gegen Sport ist einfach zu groß. Setze dir ein klares Ziel und plane dir, am besten an einem festen Tag, wöchentlich eine kleine Sporteinheit für 60 Minuten ein. Das kann eine Runde auf dem Rad oder Zumba bei lauter Musik sein. Gute Vorsätze zeigen sich auch auf der Waage.
4. Öfter „nein“ sagen
„Könntest du morgen Abend auf meine Kinder aufpassen?“ Wer kennt solche Fragen aus dem Freundeskreis nicht. Und obwohl die eigne Hütte brennt, du kaum Zeit für die eigenen Kinder hast und sich die Wäsche bis unter die Decke stapelt, sagst du ja. Freunde müssen eben zusammenhalten. Das ist auch so, allerdings in Maßen. Wer den kleinen Finger reicht, hat plötzlich eine Hand weniger. Stell dir vorher also immer die Frage, ob du das wirklich schaffst und scheue nicht davor, auch einmal „nein“ zu sagen. Das ist menschlich.
5. Ruhepausen einplanen
Unser Körper und unsere Seele brauchen auch einmal Ruhe und Entspannung zwischendrin. Eine Stunde vor dem Fernseher, ein heißes Bad oder einfach einmal in aller Ruhe eine Mahlzeit essen. Das ist der Luxus des Alltags. Setze dir beispielsweise zum Ziel, nach dem wöchentlichen Hausputz eine einstündige Pause nur für dich alleine einzurichten. Gute Vorsätze können so entspannend sein.
6. Weniger Zucker essen
Zucker ist mittlerweile in fast jedem Produkt aus dem Supermarkt. Selbst ein Glas Essiggurken hat viel Zucker. Der Vorsatz weniger Zucker zu essen ist daher logisch, aber der Schweinehund ist nicht leicht zu überwinden. Wo fängt man denn da an? Ein erster Schritt wäre das konkrete Ziel, auf gesüßte Getränke zu verzichten. Stattdessen kannst du dir Wasser, warme oder kalte Tees, Apfelschorlen und Fruchtwasser schmecken lassen. Softdrinks wie Cola und Limos sind tabu. Klingt hart, bekommst aber sicher auch du hin. Und gegen ein Glas kalte Cola in der Woche sagt auch niemand etwas. Wenn dich das Thema interessiert, schau dir auch mal unser Zuckerfrei Experiment an. Das könnte eine sehr gute Lösung für deinen zuckerfreien Vorsatz sein 🙂
7. Ausgewogenere Ernährung
Viel zu oft wandern ungesunde Lebensmittel oder gar Fast-Food-Produkte in unseren Mund. Das schlechte Gewissen kommt dann meist hinterher. Gerade auf die Abendmahlzeit kommt es an. Fettiges und Kohlehydrate reiches Essen liegt schwer im Magen und hält den Körper vom entspannten Schlaf ab. Nehme dir doch einmal vor, abends keine frittierten Dinge mehr zu essen. Aber auch tierische Fette verkommen in der Mitte unserer Gesellschaft zum schlechten Essen. Daher kann auch ein Reduzierung von Fleisch- und Milchprodukten ein spannender Vorsatz sein.
8. Mehr Zeit für die Familie nehmen
Nicht nur die Freunde leiden unter dem stressigen Alltag. Manchmal tut es sogar die eigene Familie. Wahrscheinlich wäre so manches Kind glücklicher über 2 Stunden Zeit mit Mami, anstatt dem neusten Handy zu Weihnachten, für das Mama dann aber Vollzeit in der Woche ackern muss. Richte dir einen Familientag ein- beispielsweise der Sonntag. An diesem Tag steht die Familie im Mittelpunkt und es gibt beispielsweise einen Spaziergang, eine Spielerunde oder einen Filmeabend.
9. Monaltich 20 Euro an einen guten Zweck spenden
Spenden tut nicht nur den Empfängern gut, sondern auch uns. Wie oft sehen wir die Bilder von schrecklich abgemagerten Kindern oder zerstörten Regenwälder. Und wie oft denken wir uns dann, man müsse etwas dagegen tun. Dabei bleibt es dann meistens. Gute Vorsätze wäre, im kommenden Jahr jeden Monat 20 Euro für ein anderes Projekt zu spenden.
10. Mit einem Hund aus dem Tierheim Gassi gehen
Wie jetzt? Kaum Zeit für einen geregelten Alltag und dann soll die kostbare Zeit für einen Hundespaziergang draufgehen? Ja. Damit kannst du gleich mehrere gute Vorsätze verbinden. Sport treiben, Zeit mit der Familie verbringen, frische Luft schnappen und auch noch etwas Gutes tun dabei. Vielleicht ist die Gassirunde ja monatlich möglich. Auf jeden Fall einer von vielen guten Neujahrsvorsätze.
11. Weniger Plastikmüll produzieren
Plastik verschmutzt unsere Weltmeere, unsere Umwelt und sogar unsere Körper. Werden unsere Enkel über unser Verhalten die Stirn runzeln, wie wir heute Häuser mit Asbest nicht nachvollziehen können? So oder so ist in Sachen Plastikmüll weniger = mehr!
12. Das Handy zur Seite legen
Ertappt! Wahrscheinlich liest du diesen Artikel sogar mit dem Handy. Die kleinen Geräte sind nicht nur unglaublich praktisch und nützlich, sie sind auch Zeit- und Energiefresser. Nehme dir einen Tag im Monat vor, an dem das Handy ruht. Oder sperre deine suchtgefährdeten Apps für gewisse Uhrzeiten am Tag. Und keine Sorge: für ganz dringende Fälle wurde damals der Festnetzanschluss und die Türklingel erfunden!
13. Weniger Rauchen
Weniger Rauchen und gute Vorsätze gehören zusammen. Dass rauchen ungesund, dafür brauchen wir keine ekligen Schockbilder auf den Verpackungen. Meist ist das weniger Rauchen leicht gesagt, aber kaum machbar. Zu groß ist auch hier der innere Schweinehund. Dabei hilft das Vorhaben, vor jeder Zigarette zu hinterfragen, ob diese nun sein muss. Oft neigen wir zum Gelegenheitsrauchen aus Langeweile.
14. Ehrenamtliches Engagement
Uns geht es dann gut, wenn wir anderen gut tun. Das kennen wir ja von Weihnachten. Es ist nicht nur schön, Geschenke zu bekommen, sondern auch welche an seine Herzensmenschen zu schenken. Wie wäre es also mit einem ehrenamtlichen Engagement? Gute Vorsätze wären ein Spielenachmittag in einem Seniorenheim oder ein paar Einkäufe für einen schwerkranken Rentner? Du wirst sehen, dass das kein Zeiträuber ist, sondern Balsam für die Seele.
15. Zur eigenen Meinung stehen
Oft lassen wir uns von der Meinung der Freunde und Familienmitglieder beeinflussen. Es ist eben unbequem für eine besondere Haltung und Meinung im Kreuzfeuer zu stehen. Aber nur Mut. Wenn wir die eigene Meinung runterschlucken und nicht aussprechen geht es uns nicht gut damit. Frag dich in der nächsten Situation, in der du dir deine Meinung verkneifen möchtest, ob du dich nicht doch traust. Das solltest du in die Liste der guten Vorsätze aufnehmen.
16. Ein Wochenende mit den Eltern wegfahren
Unsere Eltern haben uns auf die Welt gebracht, großgezogen und auf unser Leben vorbereitet. Viele Kinder sehen ihre Eltern nicht mehr regelmäßig, denn Beruf und eigene kleine Familie gehen vor. Wie wäre es, wenn du dir jedes halbe Jahr ein Wochenende freihältst, an dem du mit deinen Eltern etwas Schönes unternimmst. Ein Wochenende in Österreich, eine kleine Schiffsfahrt oder eine Städtereise innerhalb Deutschlands? Diese Zeit zwei Mal im Jahr sollte es dir wert sein. Niemand weiß, wie viel Zeit euch noch bleibt. Einr der schönsten Neujahrsvorsätze.
17. Nicht so viel Geld für Materialismus ausgeben
Neue Schuhe hier, Dekoration dort und dann noch die fünfte reduzierte Bettwäsche da. Wir geben wirklich oft Geld für unnütze Dinge aus. Daher setzen sich viele Menschen das Ziel, im kommenden Jahr besser darauf zu achten. Bewusster Konsum steht ganz oben auf der Liste guter Vorsätze! Aber wie gelingt das? Dabei hilft ein simpler Einkaufszettel. Wenn du dann durch den Supermarkt irrst, landen nur die Produkte im Korb, die auch auf der Liste stehen. Bei jedem Angebot oder interessanten Artikel, welches nicht darauf steht, stelle dir die Frage: Kann ich das wirklich gebrauchen? Außerdem hinterfrage vor jedem Kauf, ob du das Produkt wirklich brauchst oder ob du gerade versucht dir einen Glücks-Kick mit Materialismus zu erkaufen.
18. Entspannter durchs Leben gehen
Klingt großartig. Entspannter durchs Leben gehen, nur wie? Dabei hilft es, sich immer wieder bewusst zu machen, in welchem Luxus wir leben. Heißes Wasser aus der Leitung, ein Dach über dem Kopf und Frieden. Wirtschaftliche und politische Stabilität. Ein (mehr oder weniger) funktionierendes Gesundheitssystem. und so weiter….Während Kinder in der dritten Welt verhungern oder ihre Eltern im Bombenhagel verlieren, geht es uns wirklich gut. Da ist es vollkommen irrelevant, ob der Nachbar seinen Mülleimer einen Meter zu weit rechts abgestellt hat oder der alte Herr vor einem an der Supermarktkasse seine Centstücke aus dem Geldbeutel kramt.
Wir hoffen, dass du dank unserer 18 Neujahrsvorsätze Tipps ein wenig Inspiration finden konntest. Natürlich kannst du dir weitere individuelle Vorhaben ausdenken. Mit den Tricks, sollte die Umsetzung jetzt besser klappen. Wir wünschen ganz viel Erfolg bei der Umsetzung deiner Ziele und der Bekämpfung deines ganz eigenen Schweinehund im kommenden Jahr und einen guten Rutsch!
Hast du noch weitere Ideen für gute Vorsätze? Oder Tipps für eine erfolgreiche Umsetzung? Dann lass uns gern ein Kommentar da 🙂